Professor François Höpflinger verantwortet den Almanach Teil, der die Ergebnisse der Befragung mit weiterem Datenmaterial ergänzt. Vier zentrale Wohntrends lassen sich aus der Age-Wohnbefragung herauslesen: Erstens ist der Anteil älterer Menschen in Wohnungen mit nur ein bis zwei Zimmern gesunken, wogegen der Anteil älterer Menschen mit vier und mehr Zimmern anstieg. In der Schweiz müssen sich nur wenige ältere Menschen mit engen Wohnverhältnissen begnügen. Der Wohnstandard der grossen Mehrheit älterer Menschen kann als gut bis sehr gut eingeschätzt werden. Zweitens zeigen ältere Frauen und Männer heute eine sehr hohe Wohnzufriedenheit. Trotzdem schätzen viele ältere Menschen ihre aktuelle Wohnung nicht als altersgerecht ein. So stufte 2008 nur ein Viertel der 60-jährigen und älteren Befragten ihre Wohnung als alters- bzw. behindertengerecht ein. Drittens ist der Anteil der Wohneigentümer bei neuen Generationen älterer Menschen angestiegen, und nahezu die Hälfte der 55- bis 64-Jährigen lebt in einer eigenen Wohnung bzw. in einem eigenen Haus. Wird versteuertes Wohneigentum (inkl. Ferienwohnung) mitgezählt, besitzen heute fast 60% der 55- bis 64-Jährigen privates Wohneigentum. Viertens hat sich die Wohnmobilität auch älterer Menschen deutlich erhöht. So stieg der Anteil von Haushalten mit Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren, die innerhalb der letzten 5 Jahre ihren Wohnort wechselten, zwischen 1970 und 2007 von 8% auf gut 20%. Gleichzeitig haben sich Verkehrsmobilität und Internet-Anschluss im Alter weiter erhöht.

Im zweiten Teil des Buches zeigen acht Reportagen, wie vielfältig Wohnveränderungen bei älteren Menschen aussehen können. Acht Personen oder Paare mit Ideen zu Wohnveränderungen wurden über fünf Jahre von einer Journalistin und einer Fotografin begleitet.

Herausgeber und Analyse: François Höpflinger
Reportagen: Paula Lanfranconi
Fotos: Ursula Meisser

Beispiel einer Grafik aus dem Age Report II: